Eine Hochzeit zu planen und zu feiern ist immer schon eine sehr emotionale Zeit. Besonders spannend wird es, wenn die eigene Familie als Patchwork-Modell besteht. Nicht nur als Brautpaar, die Kinder mit in die Ehe bringen wird es besonders, sondern auch, wenn Eltern neue Lebenspartner haben, frisch geschieden sind oder wohlmöglich kaum miteinander reden. Dann kann eine solche Feier ein kleiner Drahtseilakt werden.

Von Beginn an ist also Fingerspitzgefühl gefragt und das startet direkt mit der Verlobung, wenn ihr eure Freude teilt und eure Familie über diesen besonderen Schritt ins Eheleben informiert. Wen ruft man zuerst an und wer kann warten.

Der nächste wichtige Teil ist dann direkt schon das Datum eurer Hochzeit, denn das solltet ihr frühzeitig bekannt geben. Bedeutet das häufig ein bevorstehendes Aufeinandertreffen oder Wiedersehen auf das sich alle emotional einstellen müssen. Da hilft etwas Vorlauf besonders gut, um Druck rauszunehmen.

Auch von solch klassischen Hochzeitselementen wie Einzug der Braut, Sitzordnung beim Hochzeitsessen, Tanz der Brauteltern etc. solltet ihr euch gedanklich verabschieden. Auch wenn diese Punkte zwar sehr wichtig und emotional sind, kann ein Umdenken eure Hochzeit dadurch auch sehr besonders werden lassen. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt.

Versucht in der Hochzeitsplanung und bei Beiträgen am Hochzeitstag selbst alle möglichst gleichberechtig einzubeziehen und keinem das Gefühl zu vermitteln, weniger wichtig zu sein. Ich weiß das klingt nicht ganz so leicht, aber wenn ihr das Patchwork-Leben schon länger kennt, seid ihr wie ich Profi im diesem Spagat.

Und der letzte und auch wichtigste Punkt bei einer Patchwork-Hochzeit ist definitiv, dass ihr als Brautpaar nicht dafür zuständig seid, dass eure Familie den Tag genießen. Es geht um euch am Tag eurer Traumhochzeit und wenn man mal ganz ehrlich ist, sind Eltern & Verwandte meist erwachsen und sollten sich einfach mal zusammen reißen 😉